Green & Sustainability Diese Brauerei aus Kanada macht aus Abwasser Bier nach dem Reinheitsgebot

Diese Brauerei aus Kanada macht aus Abwasser Bier nach dem Reinheitsgebot

Wasser ist eine kostbare Ressource, die ungleich in der Welt verteilt ist. Nicht nur Trinkwasservesorger*innen und Landwirt*innen schöpfen davon, sondern auch Industrieunternehmen.

Die Lösung Abwasser zu reinigen und wiederzuverwenden ist also eine Möglichkeit, sparsamer damit umzugehen. Das gilt auch für die Herstellung von Lebensmitteln. Die Village Bierbrauerei hat deswegen bereits am 22. August eine Limited Edition auf den Markt gebracht: Blonde Ale aus Abwasser.

Das Bier ist gemeinsam mit Advancing Canadian Wastewater Assets und Xylemin entstanden, die Technologien zur Wiederverwertung von Abwasser voranbringen.

Zugegeben: Der Gedanke Bier zu trinken, das in einem früheren Leben mal Toilettenspülwasser war, lässt einem nicht gerade das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Vielmehr hat man eher automatisch das Wort Pissplörre im Kopf. Völlig zu Unrecht. Das Abwasser wurde mit neuesten Behandlungstechnologien aufgewertet, inklusive Oxidation und Nanofiltration und zwar so lange, bis es den kanadischen Trinkwasservorschriften entsprach.

So schmeckt es

Wie das Bier schmeckt? Laut der Webseite leicht fruchtig, subtil bitter. Es ist handgefertigt, unpasteurisiert und frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen. Außerdem entspricht es sogar dem deutschen Reinheitsgebot. Na dann Prost!

Village ist übrigens nicht das einzige Unternehmen, das Bier aus Abwasser anbietet. So gibt es in Schweden beispielsweise recyceltes Pilsner. Und auch in Deutschland gab es ein derartiges Projekt, namens „Reuse Brew“, von Xylemin und den Berliner Wasserbetrieben. Auch sie stellten Bier aus recyceltem Wasser her. Allerdings nur als Aktion, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Ein Markteintritt wie bei Village war nicht vorhergesehen.

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